Nach dem Aus des in Irschenberg stark genutzten Angebots des Anrufsammeltaxis (AST) zum 31.12.23 hat die Gemeinde ihr Interesse bekundet, sich an dem Projekt „50:50-Taxi“ des Landkreises Miesbach zu beteiligen. Darauf wies Bürgermeister Klaus Meixner in der Gemeinderatssitzung am 20.11.23 hin und betonte dabei, dass er darüber hinaus die Anbindungen an den Landkreis Rosenheim weiter forcieren möchte.
Ab dem 1. Januar erhält die Gemeinde 269 subventionierte Taxi-Gutscheine für Jugendliche, Senioren und Schwerbehinderte. Diese können bei der Gemeinde im Wert von 60 EUR zum Preis von 30 EUR erworben werden - deshalb Hoibe-Hoibe-Taxi. Die Differenz trägt der Landkreis Miesbach. Irschenberg hatte beim AST die höchsten Buchungen im Landkreis, was an seiner Lage und der Lücke im ÖPNV liegt. Besonders viele Jugendliche, auch aus dem Caritas Kinderdorf, haben dieses Angebot genutzt.
Ein Vorteil des neuen Taxis-Konzepts ist, dass die Fahrgäste zukünftig von zuhause abgeholt, bzw. dorthin gebracht werden. Davon werden Senioren ab 65 Jahren, Inhaber eines Schwerbehindertenausweises (mindestens Kennzeichnung G), Jugendliche und junge Erwachsen ab 14 bis einschließlich 26 Jahren besonders profitieren, denn für sie gilt dieses Angebot. Sie erhalten dann jeweils 12 Gutscheine à 5 EUR zum Preis von 30 EUR, mit denen sie das Taxi bezahlen können.
Zur exakten Verteilung sollen vom Landratsamt noch Informationen kommen. Sicher ist, sie wird über die Gemeinden erfolgen. Bürgermeister Meixner wünscht sich hier mehr Entscheidungsfreiheit für die Kommunen bei der Zuteilung im Detail. Denkbar aus seiner Sicht ist, dass anfangs pro Person eine 60 EUR-Karte pro Monat ausgegeben wird. Die Erfahrung wird zeigen, wie lange das Kontingent dann reicht und ob nichtausgeschöpfte Kontingente aus anderen Gemeinden übertragen werden können.
Unabhängig davon möchte der Bürgermeister die laufenden Gespräche über eine Busanbindung nach Bruckmühl weiterführen, damit der Anschluss der Gemeinde an den Landkreis Rosenheim gelingt.
